Die Komplexität und Größe der Schöpfung waren für mich schon immer zu überwältigend, als dass ich sie einem Zufall zuschreiben konnte. Auch war mir der Widerspruch in der Begründung des atheistischen Glaubens aufgefallen, dass nämlich alles naturwissenschaftlich erklärt werden könne. Denn diese Erklärung bedeutet ja nichts weiter, als dass die Naturphänomene auf physikalischen Gesetzen beruhen. Woher aber diese Gesetze stammen, darüber scheint der Atheist nicht weiter nachzudenken. Wenn er es tun würde, würde ihn gerade diese Begründung seines Atheismus auf die Frage nach einem Urheber dieser Gesetze und damit auch nach einem Urheber von allem anderen stoßen.
Namhafte Physiker kennen diese tiefere Frage. So wird zum Beispiel Werner Heisenberg, dem Mitbegründer der Quantenphysik, der Ausspruch zugeschrieben: „Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber am Grunde des Bechers wartet Gott“. Das ist es: Die erste Vermutung, dass alles auf Naturgesetzen beruht, scheint dem oberflächigen Betrachter die Existenz eines Schöpfers überflüssig zu machen, aber diese Folgerung fällt sofort in sich zusammen, wenn er die Frage nach dem Ursprung der Naturgesetze stellt.